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1. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 110

1911 - Magdeburg : Creutz
110 8. Das Land zwischen Saale und Elbe. v. Übersicht über die Beschäftigung der Kewohncr. Die Hauptbeschäftigung der Bewohner dieses Gebietes ist Acker- bau. Dieser liefert besonders an der Saale, der Mulde und der Weißen Elster reiche Erträge an Weizen, Raps und Gerste, Zuckerrüben, Zichorien und Gemüse, rechts von der Mulde hauptsächlich Roggen und Kartoffeln. Außerdem gewinnt man hier viel Holz (Waldwirtschaft). Da auch große Wiesen flächen vorhanden sind, so treibt man viel Viehzucht (Vogt- land), im O. mehr Schafzucht. Braunkohlen- und einige Stein- kohlen gruben beschäftigen zahlreiche Bergleute. An der Weißen Elster (Olsnitz) und ihren Nebenflüssen treiben die Anwohner die Fischerei der echten Flußperlmuschel, deren kostbare Perlen man in den Handel bringt. Auch die Bearbeitung der Schalen des Tieres gibt einer großen Zahl Personen Verdienst. Indem man die Schalen beizt, schleift und poliert, stellt man die prächtigen Perlmutterwaren her, z. B. Geldtaschen, Knöpfe, Broschen, Messerschalen (Adorf). Andere Bewohner finden in Ziegeleien und Steinbrüchen ihr Brot. Die holzreiche Gegend rechts von der Mulde liefert das Brenn-, Bau- und Nutzholz. Hier sinden auch die Beerensam mler im Sommer ihr tägliches Brot. Die Bienenzucht ist hier zu Hause. In den Städten herrscht die Fabrik- tätig keit vor, z. B. in Woll-, Baumwoll-, Leder-, Topfwaren, Zigarren, Zucker, Zichorie, Stärke, Malz, Spiritus, Paraffin. Welche Eisenbahnlinien durchschneiden das Gebiet? E. Sprache» Sitten und Gebräuche der Kewohuer. Die Vorfahren der jetzigen Bewohner waren meistens Slaven. Viele Orts- und Flußnamen erinnern noch daran, z. B. Meißen = Schüssel, Pleiße = kleines Wasser, Zeitz = Weizen, Lützen = Waldwiese. In Zeitz gibt es noch heute einen „wendischen Berg" und eine „wendische Straße". Jetzt sind die Bewohner Deutsche. Sie sprechen obersächsisch. Hier und da hat sich auch noch wendische Sitte erhalten, so im Alten- burgischen in der Kleidung. Die Frauen tragen hier kurze, enge Röcke und Jacken. Eine gestickte Hanbe mit 18 langen, herabhängenden Seiden- bändern bildet den Kopfschmuck. An den Füßen tragen sie weiße Strümpfe und feidene Halbschuhe. Die weiblicheu Personen werden Märchen ge- nannt. Die Männer tragen Kniehosen und ein kurzes Wams mit blanken Knöpfen. Als Festtagsschmuck dient eine lange Kette aus großen Münzen. Die Männer heißen Melcher. Ihre Sprache klingt etwa so: „Wenn'r die Leite ämol su rächt vergnügt sän wullt, do mißt 'r ufs Vugelschießen hängieh, besunnersch 'rt lätzten Sunnt'g. Os do ä Lärm! Härre des Gewärche mißt 'r ämol sah!" E. Fischer. — In der Stadt Halle leben als besonderer Menschenschlag die Halloren. Sie sollen von den Franken abstammen. Schnallenschuhe, Kniehosen, ein langer Rock und ein dreieckiger Hut machen ihre Kleidung aus. Sie befassen sich entweder mit der Salz-

2. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 84

1911 - Magdeburg : Creutz
84 -r). Das Land zwischen Harz, Kyffhäuser, Unstrut und Saale^ Höhnstedt, Langenbogen), Gips (Gerbslädt, Niedersachswerfen). Höhn- stedter Sandstein diente zum Vau des Neuen Palais in Potsdam, und mit dem von Salzmünde und Räther baule man Schloß Sanssouci. Aus Mansselder Kupfer wurde das Reiterstandbild Kaiser Wilhelms I. auf dem Kyfshäuserdenkmal hergestellt. I). Ubersicht über die Beschäftigung der Bewohner. Die Hauptbeschäftigung der Bewohner ist hier Bergbau, erst in zweiter Linie solgt der Ackerbau. Die Lehm- und Lößschicht liefert reichlich Halm- und Hackfrüchte, weshalb man hier Zuckerfabriken, Bren- nereien, Brauereien allenthalben findet. Besondere Pflege wenden die Be- wohner dem Anbau des Weines und des Obstes zu. An den sonnigen Berg- abhängen der zahlreichen Täler haben Riesensleiß und Geduld ein wahres Paradies geschaffen. Indem man den tonschiesrigen Boden des Abhanges tief rigolte und oon großen Steinen befreite, gewann man Fruchtland, aus dem schmackhaftes Obst und guter Wein in großer Üppigkeit gedeihen. Frühe Kirschen, Pfirsiche, Aprikosen, alle Sorten Wein und Beerenobst bringt man von hier in großer Brenge nach Halle, Leipzig, ja nach Berlin und Hamburg in den Handel. Eine der ergiebigsten Talmulden dieser Art zieht von Eisleben am Süßen See entlang. Die großen Dörser See- bürg, Höhnstedt und Langenbogen sind hier die wichtigsten Ausfuhrorte. Welche Eisenbahnlinien durch?chneiden bao Gebiet? E. Sprache, Sitten und Gebräuche der Bewohner. Die ältesten Bewohner waren die Thüringer. Um das Jahr 500 drangen jedoch die Sachsen und Franken in das Land und verjagten die Thüringer. Diese gewannen ihr Land aber bald wieder zurück. An jene Zeit erinnert noch heute der Sachsengraben (Sangerhansen—wallhausen). Er bildete die Grenze zwischen den Thüringern und Sachsen. Die aus „lebeu" und „stedt" oder „städt" endigenden Ortschaften sind wohl meist Gründungen der Thüringer. Auch heidnische Sorben drangen ein und wurden seßhaft. Die von ihnen benannten Ortschaften endigen heute meist auf „witz, bitz, litz, in". Eigentümlich sind dieser Gegend oiele Orte mit der Endnng „rode". Dnrch sie wird angedeutet, daß die Vorfahren den Wald mit der Axt fällten und rodeten, um Platz für Wohnstätte und Acker zu gewiunen. Wo der Wald durch Feuer beseitigt wurde, hieß man den Ort „schwende". — Das Christentum fand früh Eingang. Die christliche Gemahlin des Thüringerkönigs Hermanfried und ihre Priester werden die ersten Verkünder des göttlichen Wortes gewesen sein. Der eigentliche Apostel der Thüringer heißt jedoch Wigbert, der Freund und Schüler des Bonifazins. Zu Luthers Zeit nahmen die Bewohner den evangelischen Glauben an und hielten au ihm trotz des schlimmen 30jährigen Krieges fest. Die herrschende Sprache ist die niederdeutsche, die am Harze als südharzische, weiter nach O. als mansfeldifche und an der Helme und

3. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 15

1911 - Magdeburg : Creutz
Die Jhle. 15 tief in der Erde. Ehe sie losgehauen werden können, müssen erst die oberen Schichten, die aus Dünensand, torfartigen Bildungen und dicken Schichten von Geschiebemergel (Mergel ist eine Mischung von Ton und Kalk) bestehen, abgeräumt werden. Wir steigen in den Bruch hinunter und sehen hier, wie die quarzartigen Felsmassen noch mit Schichten von Tonschiefer durchsetzt sind. Es macht also viele Mühe, ehe die festen, klingenden, weißgrauen Steine an das Tageslicht befördert werden können. Hier schlägt man sie in große und kleine Stücke. Auf dem Wasserwege werden sie nach vielen Städten verschickt, wo sie als Bau- und Pflastersteine verwendet werden. Daß sie wertvoll sind, sehen wir daraus, daß sie selbst zum Bau des Kaiser-Wilhelm- Kanals verwendet worden sind. Aber auch Erdfarben (Ocker- und Berg- mehl, Kieselgur oder Jnsusorienerde, welche zum Bekleiden von Heiz- röhren benutzt wird) werden gewonnen (Coswig). Ja, sogar den Sand des Flämings weiß man an einzelnen Orten zu benutzen. Er wird zur Glasbereitung nach Mähren und Böhmen versendet, oder er sindet, wie der bei Elsterwerda gegrabene, in den Eisengießereien (Lauchhammer) als Formsand Verwendung. In neuester Zeit stellt man aus dem seinen Sande den künstlichen Sandstein her, der wie der Mauerstein ver- wendet wird. D. Ubersicht über die Beschäftigung der Kewohner des rechtselbijchen Gebietes. Der leichte Boden läßt sich ohne besondere Mühe bearbeiten. Er be- darf aber häufigen Regens und der Düngung; dennoch ist der Ertrag an Früchten und Stroh gering. Die meisten Bewohner sind zwar Ackerbauer; viele müssen aber noch irgendeine Nebenbeschäftigung wählen, um leben zu können. Am häufigsten treibt man nebenbei Bienenzucht (Imker). Durch sie werden die zahlreichen Heideflächen nutzbar gemacht. Um dem dürftigen Ackerboden das tägliche Brot abzuringen und ihn zu kräftigen, muß der Landmann den Acker vor der eigentlichen Ernte mit Lupinen oder Seradella als Gründüngung bebauen, oder er muß ihn gar eine Zeitlang brachliegen lassen. Der weiten Brachen wegen halten die Ackerbesitzer große Schafherden (Schafzucht). Das Brotkorn und die Kartoffeln gedeihen in den Sandgegenden noch am besten; hier und da baut man auch Tabak, Hopfen, Flachs und Hirse. Der reiche Ertrag an Kartoffeln begünstigt die Schweinezucht. Viel besser sind die Ackerbauer in den gesegneten Gegenden an der Elbe, der Schwarzen Elster, in den ehemaligen Brüchen daran. Zu ihren großen, wertvollen Ackerwirtschaften gehören nicht selten Fabriken und Brennereien, in denen aus der Zuckerrübe der Rohzucker, aus den Kartoffeln Stärke und Spiritus gewonnen werden. Wasser, Wiese und Feld weisen hier die Bewohner aus Pferde-, Rindvieh-, Geflügel- und Fischzucht hin. Unweit Torgau werden in dem königlichen

4. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 44

1911 - Magdeburg : Creutz
44 3. Das Land zwischen Ohre, Elbe, Saale und Harz. Wetter heftet sich der fette Ackerboden in großen Mengen an die Sohlen des Fußgängers, so daß dieser die Wahrheit des Sprichwortes kennen lernen muß: „Vorwärtsschreiten — rückwärtsgleiten". — Ausgedehnte er- tragreiche Wiesen finden wir nur in den feuchten Niederungen der Elbe, Saale, Ohre und Bode, wo tut Juni die Sense erklingt und die Gras- Maschine rauscht, um dann das Gras nach einigen Tagen als Heu auf den Heuboden zu bringen. Das Weideland nimmt einen sehr kleinen Teil der Börde ein. Wir finden es nur da, wo es nicht ratsam ist, auf dein sandigen und kiesigen Boden Kulturpflanzen anzubauen. Weide- land in größerer Ausdehnung erblicken wir in der Gegend von Neu- haldensleben sowie auf dem fandigen östlichen Höhenrücken, der sich zwischen Magdeburg und Frohse erstreckt. (Suche auf der Karte die wichtigsten Erhebungen aus!) — In den feuchten Talniederungen der Elbe, Bode und Ohre, die den Überschwemmungen ausgesetzt sind, finden wir außer den Wiesen noch größere Laubwaldungen, die aus kräftigen Eichen und Erlen bestehen. Es sind dies die sogenannten „Auewaldungen", die bei Schönebeck und Wolmirstedt eine größere Ausdehnung annehmen. —• Da, wo der höher gelegene fruchtbare Boden vor Hochwasser geschützt ist, haben Waldungen, Wiesen und Weiden dem Ackerbau weichen müssen, der den Bewohnern mehr Nutzen bringt. So sind selbst in kleinen Wald- flächen, die sich in den nördlichsten Teilen der Börde, der sogenannten früheren „Holzbörde" befanden, abgeholzt und in Ackerland umgewandelt worden. Der Bördebauer bezeichnet mit dem Namen Börde nur das baumlose, eintönige, wellige und fruchtbare Ackerland, das von den be- zeichneten Wiesen und Waldungen eingerahmt wird. Aus unserer Wanderung sehen wir, soweit das Auge reicht, weitausgebreitete Getreide- selder, nämlich Weizen-, Gersten-, Hafer- und Roggenfelder; Weizen wird am meisten, Roggen am wenigsten angebaut. Am häufigsten begegnen wir großen Ackerflächen, die mit Zuckerrüben bebaut sind. Siehe, wie dort auf der grünen Fläche von einer großen Schar von Frauen und Kindern die Rüben verzogen werden („Rübenverzieh- ferien"). Sie wurden vorher gehackt und werden dann im Herbste heraus- gepflügt, entblättert und nach den Zuckerfabriken gefahren, um aus ihnen den Zucker zu gewinnen. Da der Zuckerrübenbau hohen Gewinn bringt, so wird 1/6 der Bördefläche allein mit Zuckerrüben bebaut. An Hack- früchten treffen wir außerdem noch besonders Zichorien und Kartoffeln. Durchstreifen wir die nächste Umgebung von Magdeburg, so sehen wir, wie nicht bloß in den Gärten, sondern ganz besonders auf den Feldern Gemüsebau in großem Maße getrieben wird. Hier ist eine große Spargelanlage; daneben erblicken wir die verschiedensten Kohlarten. Wir wundern uns über die großen Köpfe des Weißkohls („Magdeburger Sauerkohl"), über die Fülle von Rot-, Blumen-, Rosen- und Braunkohl. Nicht weit von uns sind Felder mit Radieschen, Rettichen, Erbsen, Karotten, Salat, Kohlrabi, Steckzwiebeln, Gurken (Rothensee) und Bohnen bebaut. Dort in der Ferne erblicken wir große Felder mit Frühkartoffeln;

5. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 48

1911 - Magdeburg : Creutz
48 3. Das Land zwischen Ohre, Elbe, Saale und Harz, schmiere bereitet. Wird der Braunkohlenteer gereinigt, so liefert er das feste, glashelle Paraffin, aus welchem die billigen Kerzen hergestellt werden. Auch noch andere Schätze liefert uns das unter der Bodendecke an- stehende Gestein. Die Arbeiter der im südöstlichen Teile der Börde liegenden Kalkbrennereien und Zementfabriken erzählen uns, daß hier Muschelkalk gebrochen wird. Der bei Westeregeln an der Bode zu- tage tretende Gips hat zur Errichtung von Gipshütten Veranlassung gegeben. Die Straßen Magdeburgs und besonders der Orte in der nörd- lichen Börde sind mit Grauwacte, die in Olvenstedt und Nenhaldens- leben gebrochen wird, und mit Porphyr gepflastert. Aus Grauwacke und Porphyr, von den Leuten Bruchsteine genannt, stellt man den Unterbau der Häuser und die Mauern her, welche die Gehöfte und Gärten um- grenzen. Zahlreiche Ziegeleien brennen aus Ton Backsteine, die in großen Mengen zum Häuserbau, und Ziegeln, die zum Decken der Dächer ver wendet werden. Welche wertvollen Schätze liefert demnach das Erdinnere dem Bördebewohner? c) Industrie der Magdeburger Börde. Die Industrie beschäftigt sich damit, die gewonnenen Rohstoffe in Kunst Produkte umzuwandeln. Sie benutzt die Erzeugnisse der Landwirtschast, besonders die Zuckerrüben und die Zichorien, und der unterirdischen Schätze. In den Zuckerfabriken gewinnt man aus den Zuckerrüben den Zucker und Syrup; die Rübenschnitzel werden als Viehsutter benutzt. In der Provinz Sachsen arbeiten ungefähr 120 Zuckerfabriken; davon gehören V5 der Börde an. Aus dem Rübenschuppen bringt man die Zuckerrüben in die Rüben- Wäsche, wo sie durch besondere Vorrichtungen vom Schmutz gereinigt werden. Von hier spazieren sie in die Schnitzelmaschine, aus welcher sie zerschnitten als lange, dünne Streifen, Schnitzel genannt, heraus- kommen. Um aus den Rübenfchnitzeln den süßen Saft zu gewinnen, bringt man sie in große eiserne Zylinder. Nachdem der Saft durch besondere Vorrichtungen gereinigt worden ist, fließt er in die Ver- dampsapparate, in denen er sich zu einem dicken Safte verdichtet. Schließlich bildet sich eine grobkörnige Masse, die durch wiederholtes Einkochen und Schleudern sich zu dem sogenannten Rohzucker gestaltet. Nachdem dieser in den Raffinerien noch gereinigt worden ist, wird er dann als Brotzucker, Würfelzucker und Raffinade an die Kaufleute verkauft. Obgleich die großen Zuckerrübenfelder der Börde dem Natur- freunde eintönig erscheinen, so versüßen sie doch dem Menschen, ganz besonders den Kindern, das Leben. Wir haben gesehen, wie Landwirtschaft und Industrie in inniger Beziehung stehen; denn wo Zuckerrüben gebaut wurden, entstanden bald Zuckerfabriken, wo Zichorien angebaut wurden, legte man Zichorien darren an, in der sie geschnitten und

6. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 62

1911 - Magdeburg : Creutz
62 3. Das Land zwischen Ohre, Elbe, Saale und Harz. schmiere bereitet. Wird der Braunkohlenteer gereinigt, so liefert er das feste, glashelle Paraffin, aus welchem die billigen Kerzen hergestellt werden. Auch noch andere Schätze liefert uns das unter der Bodendecke an- stehende Gestein. Die Arbeiter der im südöstlichen Teile der Börde liegenden Kalkbrennereien und Zementfabriken erzählen uns, daß hier Muschelkalk gebrochen wird. Der bei Westeregeln an der Bode zu- tage tretende Gips hat zur Errichtung von Gipshütten Veranlassung gegeben. Die Straßen Magdeburgs und besonders der Orte in der nörd- lichen Börde sind mit Grauwacke, die in Olvenstedt und Nenhaldens- leben gebrochen wird, und mit Porphyr gepflastert. Aus Grauwacke und Porphyr, von den Leuten Bruchsteine genannt, stellt man den Unterbau der Häuser und die Mauern her, welche die Gehöfte und Gärten um- grenzen. Zahlreiche Ziegeleien brennen ans Ton Backsteine, die in großen Mengen zum Häuserbau, und Ziegeln, die zum Decken der Dächer ver- wendet werden. Welche wertvollen Schätze liefert demnach das Erdinnere dem Bördebewohner? c) Industrie der Magdeburger Börde. Die Industrie beschäftigt sich damit, die gewonnenen Rohstoffe in Kunstprodukte umzuwandeln. Sie benutzt die Erzeugnisse der Landwirtsch aft, besonders die Zuckerrüben und die Zichorien, und der unterirdischen Schätze. In den Zuckerfabriken gewinnt man aus den Zuckerrüben den Zucker und Syrup; die Rübenschnitzel werden als Viehsntter benutzt. In der Provinz Sachsen arbeiten ungefähr 120 Zuckerfabriken; davon gehören X/B der Börde an. Ans dem Rübenschuppen bringt man die Zuckerrüben in die Rüben- Wäsche, wo sie durch besondere Vorrichtungen vom Schmutz gereinigt werden. Von hier spazieren sie in die Schnitz elmaschine, aus welcher sie zerschnitten als lange, dünne Streifen, Schnitzel genannt, heraus- kommen. Um aus den Rübenfchnitzeln den süßen Saft zu gewinnen, bringt man sie in große eiserne Zylinder. Nachdem der Saft durch besondere Vorrichtungen gereinigt worden ist, fließt er^ in die Ver- da mpfapp arate, in denen er sich zu einem dicken Safte verdichtet. Schließlich bildet sich eine grobkörnige Masse, die durch wiederholtes Einkochen und Schleudern sich zu dem sogenannten Rohzucker gestaltet. Nachdem dieser in den Raffinerien noch gereinigt worden ist, wird er dann als Bratzucker, Würfelzucker und Raffinade an die Kaufleute verkauft. Obgleich die großen Zuckerrübenfelder der Börde dem Natnr- freunde eintönig erscheinen, so versüßen sie doch dem Menschen, ganz besonders den Kindern, das Leben. Wir haben gesehen, wie Landwirtschaft und Industrie in inniger Beziehung stehen,' denn wo Zuckerrüben gebaut wurden, entstanden bald Zuckerfabriken, wo Zichorien angebaut wurden, legte man Zich oriend arren an, in der sie geschnitten und

7. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 98

1911 - Magdeburg : Creutz
98 5. Das Land zwischen Harz, Kyffhäuser, Unstrut und Saale. Höhnstedt, Langenbogen), Gips (Gerbstädt, Niedersachswerfen). Höhn- stedter Sandstein diente zum Bau des Neuen Palais in Potsdam! und mit dem von Salzmünde und Räther baute man Schloß Sanssouci. Aus Mansfelder Kupfer wurde das Reiterstandbild Kaiser Wilhelms I. auf dem Kyffhäuserdenkmal hergestellt. I). Übersicht über die Beschäftigung der Kemohner. Die Hauptbeschäftigung der Bewohner ist hier Bergbau, erst in zweiter Linie folgt der Ackerbau. Die Lehm- und Lößschicht liefert reichlich Halm- und Hackfrüchte, weshalb man hier Zuckerfabriken, Bren- nereien, Brauereien allenthalben findet. Besondere Pflege wenden die Be- wohner dem Anbau des Weines und des Obstes zu. An den sonnigen Berg- abhängen der zahlreichen Täler haben Riesenfleiß und Geduld ein wahres Paradies geschaffen. Indem man den tonfchiefrigen Boden des Abhanges tief rigolte und von großen Steinen befreite, gewann man Frnchtland, auf dem schmackhaftes Obst und guter Wein in großer Üppigkeit gedeihen. Frühe Kirschen, Pfirsiche, Aprikosen, alle Sorten Wein und Beerenobst bringt man von hier in großer Menge nach Halle, Leipzig, ja nach Berlin und Hamburg in den Handel. Eine der ergiebigsten Talmulden dieser Art zieht von Eisleben am Süßen See entlang. Die großen Dörfer See- bürg, Höhnstedt und Langenbogen sind hier die wichtigsten Ausfuhrorte. Welche Eisenbahnlinien durchschneiden das Gebiet? E. Sprache, Sitten und Gebräuche der Kewohner. Die ältesten Bewohner waren die Thüringer. Um das Jahr 500 drangen jedoch die Sachsen und Franken in das Land und verjagten die Thüringer. Diese gewannen ihr Land aber bald wieder zurück. An jene Zeit erinnert noch heute der Sachsengraben (Sangerhausen—wallhausen). Er bildete die Grenze zwischen den Thüringern und Sachsen. Die auf „leben" und „stedt" oder „städt" endigenden Ortschaften sind wohl meist Gründungen der Thüringer. Auch heidnische Sorben drangen ein und wurden seßhaft. Die von ihnen benannten Ortschaften endigen heute meist auf „wch, bitz, litz, in". Eigentümlich sind dieser Gegend viele Orte mit der Endung „rode". Durch sie wird angedeutet, daß die Vorsahren den Wald mit der Axt fällten und rodeten, um Platz für Wohnstätte und Acker zu gewinnen. Wo der Wald durch Feuer beseitigt wurde, hieß man den Ort „schwende". — Das Christentum fand früh Eingang. Die christliche Gemahlin des Thüringerkönigs Hermanfried und ihre Priester werden die ersten Verkünder des göttlichen Wortes gewesen sein. Der eigentliche Apostel der Thüringer heißt jedoch Wigbert, der Freund und Schüler des Bonifazius. Zu Luthers Zeit nahmen die Bewohner den evangelischen Glauben an und hielten an ihm trotz des schlimmen 30jährigen Krieges fest. Die herrschende Sprache ist die niederdeutsche, die am Harze als südharzische, weiter nach O. als mansseldische und an der Helme und

8. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 58

1911 - Magdeburg : Creutz
58 3. Das Land zwischen Ohre, Elbe, Saale und Harz. weiter heftet sich der fette Ackerboden in großen Mengen an die Sohlen des Fußgängers, so daß dieser die Wahrheit des Sprichwortes kennen lernen muß: „Vorwärtsschreiten — rückwärtsgleiten". — Ausgedehnte er- tragreiche Wiesen finden wir nur in den feuchten Niederungen der Elbe, Saale, Ohre und Bode, wo im Juni die Sense erklingt und die Gras- Maschine rauscht, um dann das Gras nach einigen Tagen als Heu auf den Heuboden zu bringen. Das Weideland nimmt einen sehr kleinen Teil der Börde ein. Wir finden es nur da, wo es nicht ratsam ist, auf dem fandigen und kiesigen Boden Kulturpflanzen anzubauen. Weide- laud in größerer Ausdehnung erblicken wir in der Gegend von Neu- Haldensleben sowie auf dem fandigen östlichen Höhenrücken, der sich zwischen Magdeburg und Frohse erstreckt. (Suche aus der Karte die wichtigsten Erhebungen auf!) — In den feuchten Talniederungen der Elbe, Bode und Ohre, die den Überschwemmungen ausgesetzt sind, finden wir außer den Wiesen noch größere Laubwaldungen, die aus kräftigen Eichen und Erlen bestehen. Es sind dies die sogenannten „Auewaldungen", die bei Schönebeck und Wolmirstedt eine größere Ausdehnung annehmen. — Da, wo der höher gelegene fruchtbare Boden vor Hochwasser geschützt ist. haben Waldungen, Wiesen und Weiden dem Ackerbau weichen müssen, der den Bewohnern mehr Nutzen bringt. So sind selbst in kleinen Wald- flächen, die sich in den nördlichsten Teilen der Börde, der sogenannten früheren „Holzbörde" befanden, abgeholzt und in Ackerland umgewandelt worden. Der Bördebauer bezeichnet mit dem Namen Börde mir das baumlose, eintönige, wellige und fruchtbare Ackerland, das von den be- zeichneten Wiesen und Waldungen eingerahmt wird. Auf unserer Wanderung sehen wir, soweit das Auge reicht, weitausgebreitete Getreide- selder, nämlich Weizen-, Gersten-, Hafer- und Roggenfelder; Weizen wird am meisten, Roggen am wenigsten angebaut. Am häufigsten begegnen wir großen Ackerflächen, die mit Zuckerrüben bebaut sind. Siehe, wie dort aus der grünen Fläche von einer großen Schar von Frauen und Kindern die Rüben verzogen werden („Rübenverzieh- ferien"). Sie wurden vorher gehackt und werden dann im Herbste heraus- gepflügt, entblättert und nach den Zuckerfabriken gefahren, um ans ihnen den Zucker zu gewinnen. Da der Zuckerrübenbau hohen Gewinn bringt, fo wird x/e der Bördefläche allein mit Zuckerrüben bebaut. An Hack- früchten treffen wir außerdem noch besonders Zichorien und Kartoffeln. Durchstreifen wir die nächste Umgebung von Magdeburg, so sehen wir, wie nicht bloß in den Gärten, sondern ganz besonders auf den Feldern Gemüsebau in großem Maße getrieben wird. Hier ist eine große Spargelanlage: daneben erblicken wir die verschiedensten Kohlarten. Wir wundern uns über die großen Köpfe des Weißkohls („Magdeburger Sauerkohl"), über die Fülle von Rot-, Blumen-, Rosen- und Braunkohl. Nicht weit von uns sind Felder mit Radieschen, Rettichen, Erbsen, Karotten, Salat, Kohlrabi, Steckzwiebeln, Gurken (Rothensee) und Bohnen bebaut. Dort in der Ferne erblicken wir große Felder mit Frühkartoffeln;

9. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 29

1911 - Magdeburg : Creutz
Die Jhle, 29 tief in der Erde. Ehe sie losgehauen werden können, müssen erst die oberen Schichten, die aus Dünensand, torfartigen Bildungen und dicken Schichten von Geschiebemergel (Mergel ist eine Mischung von Ton und Kalk) bestehen, abgeräumt werden. Wir steigen in den Bruch hinunter und sehen hier, wie die quarzartigen Felsmassen noch mit Schichten von Tonschiefer durchsetzt sind. Es macht also viele Mühe, ehe die festen, klingenden, weißgrauen Steine an das Tageslicht befördert werden können. Hier schlägt man sie in große und kleine Stücke. Auf dem Wasserwege werden sie nach vielen Städten verschickt, wo sie als Bau- und Pflastersteine verwendet werden. Daß sie wertvoll sind, sehen wir daraus, daß sie selbst zum Bau des Kaiser-Wilhelm- Kanals verwendet worden sind. Aber auch Erdfarben (Ocker- und Berg- Wehl, Kieselgur oder Infusorienerde, welche zum Bekleiden von Heiz- röhren benutzt wird) werden gewonnen (Coswig). Ja, sogar den Sand des Flämings weiß man an einzelnen Orten zu benutzen. Er wird zur Glasbereitung nach Mähren und Böhmen versendet, oder er findet, wie der bei Elsterwerda gegrabene, in den Eisengießereien (Lauchhammer) als Formsand Verwendung. In neuester Zeit stellt man aus dem seinen Sande den künstlichen Sandstein her, der wie der Mauerstein ver- wendet wird. I). Ubersicht über die Beschäftigung der Kewohner des rechtselbijchen Gebietes. Der leichte Boden läßt sich ohne besondere Mühe bearbeiten. Er be- darf aber häufigen Regens und der Düngung; dennoch ist der Ertrag an Früchten und Stroh gering. Die meisten Bewohner sind zwar Ackerbauer; viele müssen aber noch irgendeine Nebenbeschäftigung wählen, um leben zu können. Am häufigsten treibt man nebenbei Bienenzucht (Imker). Dnrch sie werden die zahlreichen Heideflächen nutzbar gemacht. Um dem dürftigen Ackerboden das tägliche Brot abzuringen und ihn zu kräftigen, muß der Landmann den Acker vor der eigentlichen Ernte mit Lupinen oder Seradella als Gründüngung bebauen, oder er muß ihn gar eine Zeitlang brachliegen lassen. Der weiten Brachen wegen halten die Ackerbesitzer große Schafherden (Schafzucht). Das Brotkorn und die Kartoffeln gedeihen in den Sandgegenden noch am besten; hier und da baut man auch Tabak, Hopfen, Flachs und Hirse. Der reiche Ertrag an Kartoffeln begünstigt die Schweinezucht. Viel besser sind die Ackerbauer in den gesegneten Gegenden an der Elbe, der Schwarzen Elster, in den ehemaligen Brüchen daran. Zn ihren großen, wertvollen Ackerwirtschaften gehören nicht selten Fabriken und Brennereien, iu denen aus der Zuckerrübe der Rohzucker, aus den Kartoffeln Stärke und Spiritus gewonnen werden. Wasser, Wiese und Feld weisen hier die Bewohner auf Pferde-, Rindvieh-, Geflügel- und Fifchzucht hin. Unweit Torgau werden in dem königlichen

10. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. uncounted

1911 - Magdeburg : Creutz
Creufj'fche Verlagsbuchhandlung in Magdeburg. Jn unserem Verlage erschienen ferner: Technologilche Sammlungen oon Sternftein und Wurthe. Die Cehrpläne der Volks-, Bürger- und Jtuttelschulen schreiben eine eingehendere Behandlung derjenigen Stoffe aus der Industrie und dem Gewerbe vor, die für das tägliche Leben unentbehrlich geworden sind, z. B. Zucker, Bier, Papier, Seife, Glas, Porzellan usw. Die unterzeichnete Verlagsbuchhandlung hat es nun unternommen, Sammlungen von Roh-, Zwischen- und Endprodukten der Technologie in den fiandel zu bringen. £s ist bei der Zusammenstellung derselben zunächst auf die Bedürfnisse der oben genannten Schulen Rücksicht ge- nommen worden. Jede Sammlung befindet sich in einem eleganten Karton, eine beigefügte kurze Rnleitung gibt über die Gewinnung des betreffenden Erzeugnisses Aufschlug. Soweit es erforderlich war, sind die Stoffe, haltbar präpariert, in handlichen Gläsern untergebracht, die bequem im Unterrichte herumgereicht werden können. Der Preis ist von uns so niedrig bemessen worden, dah die Anschaffung der Sammlungen auch den weniger günstig gestellten Schulen möglich sein dürfte. Bis jetzt find folgende Sammlungen komplett: 1. Die Rohzuckerfabrikation: 10 Gläser, enthaltend: Rübenschnitzel, Rohsaft, Scheidesaft, Saturierter Saft, Dicksaft, Mimalle, Rohzucker I. und Ii. Produkt, Ablauf, Trockenkhnifzel. Preis Ulk. 7.50. 2. Die Bierbereitung: 10 Oläler, enthaltend: Braugerlte, Spitzende Oerlte, Grünmalz, Darrmalz, Itlalzkeime, Ulalzfchrot, Würze, Hopfen, Hefe, Treber. Preis Itlk. 7.50. 3. Die Seifenbereitung: 10 öläler, enthaltend: Talg, Palmkernöl, Cottonöl, Cocosöl, Ätznatron, Kali- leife, Flatronleife, Glyzerin, Wallerglas, Harz. Preis Ulk. 7.50. 4. Die Papierfabrikation: enthaltend: seines Leinen (roh geschnitten und gebleichter Halbltoff), weihe Baumwolle (roh geschnitten und gebleichter Halbstoff), Bast (roh geschnitten und gebleichter Halbstoff), Stroh (zerschnittenes und gekochtes Stroh, ge- bleichter Strohstoff), Holz (zerkleinertes und gekochtes Holz, gebleichte Holzzellulose), die wichtigsten Papiersorten. Preis Itlk. 6.50. 5. Die Ölfabrikation: 14 Glöler, enthaltend: Oliven, Olivenöl, Baumwollsamen, Baumwoiilaat- mehl, Cottonöl, Raps, Rapsöl, Rapskuchen, Itlohn, Mohnöl, Mohnkuchen, Ceinlamen, Leinöl, Leinkuchen. Preis Mk. 10.50.
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